Histaminunverträglichkeit und das Mastezellaktivierungssyndrom
- rebeccablome
- 20. Jan. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Feb. 2022
In diesem Beitrag erfährst du was Histamin ist und was es mit dem Mastzellaktivierungssyndrom zu tun hat. Im zweiten Teil geht es um Workarounds bei gleichzeitiger Histamin- und FODMAP-Unverträglichkeit

Was ist Histamin?
Histamin ist ein so genanntes biogenes Amin. Es kommt natürlich in vielen Nahrungsmitteln wie Tomaten, Auberginen, Milchprodukten, Kakao, Meeresfrüchten, oder z.B. in Rotwein vor und kann somit über die Nahrung zugeführt werden. Jedoch ist es ebenso ein körepreigenes Hormon und in unseren Zellen vorhanden. Es spielt eine entscheidende Rolle bei vielen körperlichen Prozessen und bei Entzündungsreaktionen.
Was ist Diaminoxidase?
Diaminoxidase ist das Enzym, das Histamin im Körper abbaut. Bei einer Histaminintolenranz liegt für gewöhnlich zu wenig Diaminoxidase im Körper vor. Das kann z.B. zu Verdauungs-, Haut- und Gedächtnisproblemen führen. Beim Mastzellaktivierungssyndrom kann es jedoch sein, dass ausreichend Diaminoxidase vorhanden, dass die Mastezellen jedoch vermehrt Histamin ausschütten und das Enzym somit nicht ausreichend zur Verfügung steht, um das über die Nahrung zugeführte Histamin abzubauen. Auch das kann zu den verschiedensten unangenehmen Symptomen führen.
Histamin- und FODMAP-Unverträglichkeit – Workarounds
Tritt eine FODMAP-Unverträglichkeit zusammen mit einer Histaminunverträglichkeit auf, ist der Speiseplan äußerst beschränkt. Aber es gibt zum Glück Tricks wie es trotzdem mit einer einigermaßen vielfältigen Ernährung klappt.
Seitdem ich vor dem Essen regelmäßig Diaminoxidase und Laktase einnehme, stehen wieder viele gesunde Lebensmittel wie Kefir, Sauerkraut, Quark, Käse, Auberginen, Tomaten, Kaffee, dunkle Schokolade und dergleichen auf meinem Speiseplan.
Vor allem fermentierte Lebensmittel wie z.B. Sauerkraut gelten als wichtig, um ein vielfältiges Mikrobiom aufzubauen, das für die allgemeine Gesundheit, sowie unsere kognitiven Funktionen und unsere Stimmung eine entscheidende Rolle zu spielen scheint.
Das Enzym Diaminoxydase nehme ich zusätzlich ein, um über die Nahrung zugeführtes Histamin abzubauen. Das ist etwas kostspielig und die Krankenkassen übernehmen die Kosten für gewöhnlich nicht. Aber es erweitert die Möglichkeiten sich vielseitig zu ernähren ungemein. Außerdem nehme ich das Enzym Laktase ein, um Milchzucker zu spalten, die zu den FODMAPS gehören.
Unterwegs kann ich so z.B. wieder qualitativ hochwertige Pizza, Sushi, Pommes, Falafel (ohne Lupinenmehl, aber mit viel Petersilie hergestellte) und Currys beim Vietnamesen des Vertrauens essen.
Hier findet ihr eine Übersicht der Schweizerischen Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz (SIGHI) zur Verträglichkeit verschiedener Lebensmittel bei MCAS und Histaminintoleranz.
Comments