Was ich essen konnte, als ich „nichts“ essen konnte
- rebeccablome
- 6. Jan. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juni 2022
Hier findest du grundlegende Tipps aus meinem Nähkästchen, die mir mit Histamin-, FODMAP- und Salicylatunverträglichkeit beim Kochen und unterwegs weitergeholfen haben

Grundlegendes
Wasser: Ist nicht gleich Wasser. Achte auf die Temperatur. Wenn du warmes Wasser trinkst, muss der Magen es nicht erst auf Körpertemperatur bringen. Bei mir hat selbst kaltes Wasser einen Magen-Darm-Mastzellschub ausgelöst.
Weißer Reis mit Möhren geht meiner Erfahrung nach immer.
Teste alles in kleinen Mengen aus.
Vereine eine möglichst große Vielfalt in einem einzigen Gericht: Nimm möglichst geringe Mengen von ein und derselben Zutat aber dafür eine möglichst große Auswahl an Zutaten.
Benutze frische Kräuter, vor allem Petersilie: Petersilie ist gut bekömmlich und hilft beim Entgiften.
Dünste Gemüse und Obst oder bereite es im Ofen zu.
Versuche es mit einfachen Kohlenhydraten, statt mit komplexen (ja richtig, das sind die „ungesunden“ Kohlenhydrate wie sie z.B. in Haushaltszucker und Weizen zu finden sind).
Salat: verwende grünen Salat. Es gilt wieder verschiedene Sorten zu mischen, da z.B. Feldsalat salycilathaltig haltig ist. So reduzierst du die Menge an eventuell problematischen Anteilen in deinem Salat.
Paprika hat viel Vitamin C. Verwende ausschließlich gelbe und eventuell rote Paprika (in kleinen Mengen austesten), wegen anderer Zuckerzusammensetzung keine grünen Paprika oder gelbe und rote mit grünen Stellen verwenden! Auch die kleinen „Tumore“, sowie weiße Wände im Inneren müssen komplette entfernt werden, da auch sie eine andere Zuckerzusammensetzung aufweisen. Es gilt wieder mit anderen Zutaten zu mischen wie zum Beispiel mit Möhren.
Möhren: sind sehr gut bekömmlich und gut für den Darm.
Kartoffeln: solltest du bei MCAS dick schälen, da sie sehr salicylathaltig sind und Salicylate vor allem unter der Schale sitzen. Gleiches gilt z.B. ebenfalls für Äpfel. Jedoch unterscheidet sich der Salycilatgehalt je nach Sorte. Es gilt wie immer die individuelle Verträglichkeit zu bestimmen. Kartoffeln gehören übrigens genauso wie Paprika und Auberginen zu den Nachtschattengewächsen und können Entzündungen triggern.
Olivenöl: Schmeckt gut, macht schön ;) und soll beim Histaminabbau helfen.
Leinöl: enthält viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren und ist (wie Leinsamen) ein regionales Superfood.
In der Pfanne Braten: nur mit Rapsöl. Am besten billiges, raffiniertes Rapsöl verwenden - man mag es kaum glauben... aber es hat die beste Omega-3-Omega-6-Zusammensetzung (kein Sonnenblumenöl verwenden).
Erdmandeln: sind super süß und Pseudonüsse, das heißt, dass sie auch bei Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten meist bekömmlich sind. Jedoch haben Sie einen hohen Ballaststoffanteil. Bist du es nicht gewohnt Ballaststoffe zu dir zu nehmen, solltest du es langsam angehen lassen, denn bei empfindlichen Personen können sie Blähungen auslösen.
Verwende keine Zuckeraustauschstoffe außer eventuell Stevia
Für Unterwegs - Achtung: Junkfood
Alles aus Mais geht meiner Erfahrung nach ganz gut: Nachos, Maiswaffeln, Maisbrot, Maiskolben (es gilt wieder auf die Mengen zu achten)
Alles aus Weizen: Brötchen, Baguette, Chiabatta usw.: Also frische Weizenspeisen am besten ohne Hefe, ohne Gerstenmalz, oder Roggen.. reiner Weizen (kein Weizenvollkorn)
Eventuell alles aus Hafer (individuelle Verträglichkeit austesten)
Um die Heilung von SIBO trotz einer FODMAP- und Histaminintoleranz anzugehen, gibt es verschiedene Ernährungsvorschläge wie z.B. die LOW-FODMAP und Low-Histamine Diet, die SIBO-Doktor Nirala Jacobi anbietet: Histamine SIBO Bi-Phasic Diet. Die Tipps, die du hier findest sind einerseits von der Auswahl der Lebensmittel der Dr. Jacobi-Diät und andererseits von der Low-Fermentation Diet/ SIBO Diet von Dr. Pimentel inspiriert. Die Ernährungsvorschläge von Dr. Pimentel erlauben z.T. einfache Kohlenhydrate wie Weizen oder Haushaltszucker, wohingegen die Low-FODMAP and Low-Histamin-Diät von Dr. Jacobi auf kohlenhydratarme Kost und viel Gemüse und Obst in kleinsten Mengen setzt.
Alle genannten Diäten bieten keine ausgewogene Dauerernährung, sondern sind dazu gedacht, Menschen mit SIBO für einen definierten Zeitraum dabei zu helfen, die Dünndarmfehlbesiedlung einzudämmen und/oder symptomfrei zu essen.
Hier geht es um Workarounds bei gleichzeitiger FODMAP- und Histaminintoleranz und darum, was Histaminunverträglichkeit mit dem Mastzellaktiverungssyndrom zu tun hat.
Diese Übersicht kann keinen Arztbesuch ersetzen. Bitte begebt euch in professionelle Hände und sucht einen Arzt und eine zertifizierte Ernährungsberatung auf. Mit entsprechender Diagnose übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Ernährungsberatung meistens anteilig.
Danke dass du diese wichtige AufklärungsArbeit machst!